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Drachenland-Verlag

Zander & Mätzing GbR

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Georg Conrad


   

 

Gesellschafter

   

Ulf Zander und Andreas Mätzing

Firmensitz

   

Hohestieg 22, 38118 Braunschweig

Registergericht

   

Amtsgericht Braunschweig

Inhaltlich verantwortlich

   

Ulf Zander


Über den Verlag

Der Drachenland-Verlag ist ein Rollenspiel-Verlag, in dem kein Spielsystem sondern ausschließlich universelle Abenteuer und ergänzendes Spielmaterial herausgegeben werden. Als wir unseren Verlag 1986 gründeten, steckte der deutsche Rollenspiel-Markt noch in den Windeln und die Fandom-Szene erstrahlte gerade in ihren ersten schillernden Blüten. Fanzines sprossen allerortens aus dem Boden und versuchten, die Fantasie der zumeist sehr jungen Autoren einem breiteren Publikum zu präsentieren. Als Rollenspielsysteme existierten in deutscher Sprache gerade mal Midgard und Das schwarze Auge, D&D wurde in einer bescheidenen Ausgabe beim FSV herausgegeben und hielt sich dort nur wenige Jahre, ehe neue Konzeptionen erfolgreichere Zeiten anbrechen ließen.

Auch wir – mit etwa 22 Jahren noch in Druckerlehre und Bauingenieurstudium tätig – versuchten zunächst, eine Zeitschrift herauszugeben, und fingen eifrig zu schreiben an. Das Abenteuer, das in diesem Fanzine enthalten sein sollte, war unser erstes Projekt und gedieh prächtig. Als wir es jedoch ausdruckten, erkannten wir, daß es uns etwas lang geraten war und immerhin rund 60 Seiten einnahm. Erst da reifte in uns der Gedanke, universelle Abenteuer - also für verschiedene Rollenspielsysteme direkt einsetzbare, unabhängige Szenarios - zu schreiben. Dafür sprach vor allem, daß es so etwas damals noch überhaupt nicht gab.

Gedacht, getan, setzten wir unser Vorhaben um und kopierten 50 Exemplare unseres ersten Abenteuers 'Der schlafende Drache von Iliahad'. Etwa die Hälfte der Hefte konnten wir gut verkaufen, die restlichen versandten wir an Händler in ganz Deutschland in der Hoffnung, Bestellungen zu erhalten. Nach anfänglicher Zurückhaltung lief das Geschäft etwa ein Jahr später - mittlerweile waren zwei weitere Abenteuer erschienen - gut an. Mittlerweile raubte uns das ständige Nachproduzieren mit Kopieren, Handfalten, Heften, Beschneiden so viel Zeit, daß es uns vom Schreiben abhielt. Glücklicherweise war schließlich eine Auflagenzahl erreicht, die uns einen Druck der Hefte erlaubt, so daß 'Heiliges Marindacheel' als erstes Drachenland-Abenteuer als erstes unserer Werke in der Erstauflage in Druck ging.

Nach der Veröffentlichung von Drachenland 6: "Die Erdenfeuer von Geredhar" brach für uns 1989 ein neues Kapitel an, denn je mehr Abenteuer wir herausgaben, desto mehr Rollenspieler wurden auf uns aufmerksam, und viele von ihnen sandten ihre eigenen Manuskripte in der Hoffnung ein, wir würden es vielleicht veröffentlichen. Wir selbst waren von dieser Idee zunächst nicht sehr angetan, denn uns lag vor allem daran, selbst zu schreiben, und vermochten nicht abzuschätzen, welche Arbeit auf uns zukommen mochte, wollten wir andere Manuskripte redigieren und verlegen. Schließlich aber, als uns ein gutes Werk eingesandt wurde, gaben wir uns selbst einen Ruck und überwanden unsere Befürchtungen. Es entstand ein erstes Fremd-Abenteuer, das den ersten Band einer neuen Abenteuer-Reihe darstellen sollte. Traumreisen 1: "Bogeds Vermächtnis" war ein Testfall, der schnell seinen von uns angedichteten Zweifeln entwuchs und zum Erfolg wurde. Die Traumreisen-Reihe fand schnell ihre Leser und - was uns noch mehr freute - viele Autoren, die diese Reihe mit ihren Manuskripten erweitern wollten. Wie die Geschwindigkeit, mit der die Veröffentlichungen voranging, zeigt, waren wir schon bald ständig damit beschäftigt, fremde Manuskripte zu bearbeiten und kamen seltener dazu, eigene Abenteuer in der Drachenland-Reihe zu veröffentlichen.

Trotzdem erschien mit "Stein der Anklage" und "Sieben Sonnen" als Drachenland 7 und 8 eine rund 440 Seiten lange Kampagne, die unsere Erwartungen in jeder Hinsicht sprengten. Die Bände 9 und 10 wurden deshalb so konzipiert, daß sie auch als Fortsetzung direkt am Anschluß an die Kampagne gespielt werden können. Allmählich gedieh in diesen Abenteuern unsere der Handlung zugrundegelegte Welt Morh-Khaddur, und viele Leser fragten nach weiterem Material darüber, um diese Landstriche ihrer eigenen Spielwelt hinzufügen zu können. Mittlerweile ist Morh-Khaddur fester und offizieller Bestandteil von Midgard (2. Hälfte der Nordhalbkugel) und ein erster Quellenband ist in Vorbereitung.

Als 1993 das DSA-Magazin "Der Letzte Held", das ebenfalls in Braunschweig geschrieben wurde, ins Trudeln geriet und die Motivation der Autoren stark nachließ, entschloß sich Andreas Michaelis als bisheriger Herausgeber des Letzten Helden, das Magazin an den Drachenland-Verlag zu verkaufen und ihn dort als Autor zu publizieren. Der Letzte Held hat seither sein Erscheinungsbild deutlich verändert und erscheint wieder regelmäßig mindestens dreimal jährlich. Außerdem wurden als Ergänzungsmaterial Karten und Havena-Bände herausgegeben, die vor allem bei DSA-Spielern viele Anhänger fanden.

Im selben Jahr wurde zwischen dem Drachenland-Verlag und der Stadt Braunschweig ein Vertrag unterzeichnet, mit dem der erste regelmäßig stattfindende Rollenspiel-Autoren Wettbewerb besiegelt wurde. Unter dem Namen "Braunschweiger Fantasy-Award" zeichneten das Jugendamt der Stadt Braunschweig und der Drachenland-Verlag 1993, 1994 und 1996 jeweils drei Autoren aus und veröffentlichten die Abenteuer in insgesamt 5 Bänden der Schelmin-Reihe. Der Wettbewerb fand planungsgerecht zum letzten Mal im Januar 1998 statt.

Andreas (Mätzing) nach einer Druckerlehre mehrfach leider erfolglos versucht, an verschiedenen Kunsthochschulen angenommen zu werden, und studierte schließlich mit Freude Architektur. Er ist heute in diesem für ein kleines Architekturbüro tätig und lebt weiterhin in Braunschweig. Ulf hat in Braunschweig Bauingenieurwesen studiert und an der dortigen Universität promoviert. Nach einer zehnjährigen Berufstätigkeit in der Forschung bei der Bundesanstalt für Straßenwesen in Bergisch Gladbach wurde er 2008 an die Universität Siegen berufen und hat dort seither die Leitung über das Institut für Straßenwesen übernommen.


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